PL-CZ PROJEKT

Wählen Sie die Sprache:

Tätigkeit der Laboranten im Riesengebirge

Die Bezeichnung „ Laboranten „ ist von dem lateinischen Wort laborare – arbeiten , berei-ten - abzuleiten. Im Riesengebirge wurden so die Menschen bezeichnet, die aus ge-sammelten Heilkräutern und manchmal aus anderen Bestandteilen z.B. aus Mineralien oder Tierorganen unterschiedliche Medikamente bereiteten und verkauften. Medizinische Spezifika wurden in Form von Pulvern, Ölen, Salben, Elixieren, Aufgüssen oder Auszügen vorbereitet. In der Tradition der Riesengebirger Laboranten war das Kräuter-sammeln ein Ritual, bei dem die längst und strengst bestimmten Regeln einzuhalten waren. Ihre Verletzung konnte zum Verlust der heilenden Eigenschaften von gesammel-ten Kräutern führen und
eine schreckliche Rache des Herrn von Riesengebirger Berggärten holen. Das Sam-meln der Bergkräuter wurde sogar als ein Diebstahl der wertvollen heilenden Schätze aus seiner Apotheke verstanden und war mit einem risikovollen Eingriff in sein Herr-schaftsgebiet verbunden. Deshalb wurden zahlreiche Ritualen und Bräuche entwickelt, die eine Unruhe der Wagemutigen lindern sollten.

Der Bereitungsprozess der Arzneimittel aus pflanzlichen Bestandteilen war in Geheim-nis verhüllt und ihre Dosierung stand mehrmals an der Grenze der magischen Bräuche. Die Behausungen von Riesengebirger Laboranten zeichneten sich in ihrem äußeren Aussehen nicht aus und wurden gemäß den örtlichen Bauregeln als Umgebindehäuser mit Satteldächern gebaut , aber im Inneren hatten sie eine spezielle Ausrüstung. Im Dachraum wurden die Kräuter getrocknet und das Trockenmaterial war wegen der Brandgefahr in freistehenden kleinen Bauten gelagert. Die größte Stube im Erdgeschoss , oft mit den Granitwänden, diente als ein Laboratorium. Das Labor war mit einem gro-ßen Küchenherd und mit der Destillationsapparatur ( Flaschen, Kessel, Retorten, Kühler, Filter ) ausgerüstet. Im Nachbarraum waren die Geräte zur Bereitung und Portionierung der Arzneimittel ( Mühlen, Siebe, Mischbehälter und Mörser) untergebracht . In der Seitenstube wurden die Produkte gelagert. Hier waren Regale, Schränke, Fässer und Truhen für Rohstoffe und Fertigprodukte aufgestellt. Das getrocknete Material war wegen der Brandgefahr in freistehenden kleinen Bauten aufbewahrt. Am Hauptgebäude legte man einen Kräutergarten – eine Art der Handapotheke – an . Die Bildkarte des Riesen-gebirges ( 1578), deren Schöpfer der Chronist Simon Hüttel ( 1530 – 1601) aus dem böhmischen Trautenau war., enthält eine berühmteste künstlerische Darstellung der La-boranten bei der Arbeit

Die Abbildungen : die Laborantenwerkstatt, die Laboranten aus der Bildkarte von Simon Hüttel aus Sammlungen Krkonosskeho muyea Spravy KRNAP ve Vrchlabi, das Haus des letzten Laboranten in Karpacz ( Krummhübel ) aus Sammlungen des Riesengebirgsmuseums in Jelenia Góra /Hirschberg,

Implementierung: Agencja Reklamowa Inter Promotion | © Copyright Karkonoski Park Narodowy 2012